Vom 31.08.2024 bis 09.09.2024 war es wieder soweit-das Team Black Wave machte sich auf den Weg nach Italien Ravenna, dieses Mal zu den Club Crew World Championships. Es sollte das größte Teilnehmerfeld werden, dass es je gab.

Nach der verpassten Qualifikation für unser kleines Damenboot im vergangenen Jahr, versprach Teamchef Bernd, dass das Team dennoch zur WM fahren würde. Im Januar wurden schließlich alle eingeweiht. Dieses Jahr würde es im großen Damenboot gemeinsam mit den Sportlerinnen vom Roten Drachen aus Mülheim an den Start gehen. Als das Team erstmalig Pfingsten gemeinsam ins Boot stiege, war allen sehr schnell klar, dass diese Kombination vielversprechend ist. Über die letzten Monate in gemeinsamen Trainingslagern und bei gemeinsamen Wettkämpfen wuchs ein Team zusammen. Am 31.8. ging es mit 4 Bussen nach Italien. 

Gebucht war die aus dem Vorjahr beliebte Unterkunft nahe der Strecke inklusive Pool und Whirlpool. Nach der späten Ankunft am Samstag sprangen einige SportlerInnen in den Pool, der eine oder andere auch unter Beachtung der 22-Uhr-Regel.

Am nächsten Tag stand bereits das erste Training auf dem Plan. Für die Mädels aus Hannover war es ein tolles Gefühl auf dem bereits bekannten Gewässer zu fahren-Erinnerungen an das Vorjahr bei der Europameisterschaft kamen hoch. Es wurden Wenden für die 2000m sowie Starts geübt, was dazu beitrug, die erste Nervosität loszuwerden. Der restliche Tag wurde am Pool verbracht, während die letzten Sportler anreisten. 

Montagvormittag ging es dann zum zweiten Training auf die Regattastrecke. Wieder wurden Wenden und Starts trainiert, was viel besser als am Vortag funktionierte. So langsam wurden alle Sportlerinnen mit den Bedingungen vor Ort vertraut. Die geplante Athletikeinheit am Nachmittag fiel aufgrund der Wetterbedingungen leider aus. Die Eröffnungsfeier an der Strecke blieb zum Glück vom Regen verschont, sodass unsere Fahnenträgerinnen Mandy und Karina (vom Roten Drachen) gemeinsam mit den anderen Teams einlaufen konnten, während der Rest des Teams für ordentlich Stimmung auf der Tribüne sorgte. 

Dienstag startete die Club-WM, allerdings noch nicht für Black Wave-das erste Rennen würde erst am Mittwoch stattfinden. Für Stephan, der wieder mit dem Beastboat in Ravenna am Start war, wurde es nun aber schon ernst. Das wollten sich die Mädels natürlich nicht entgehen lassen. Also ging es bei einem lockeren Läufchen zur Strecke, um Stephan im Mixed Boat auf den 2000m anzufeuern. In einem schwierigen und spektakulären Rennen kam das Beastboat auf Platz 5 ins Ziel-dieser Platz wurde nach einer fragwürdigen Protestentscheidung wonach die beiden 2000m Läufe getrennt gewertet wurden, zu einem zweiten Platz korrigiert. Nach dem Rennen liefen die Mädels zurück zur Unterkunft, wo in einer anschließenden Dehneinheit die bereits aus dem Vorjahr bekannten Defizite einiger Sportlerinnen wieder zum Vorschein traten. Danach sorgte Jojo mit einer Aquagymnastik-Session für ordentlich Anstrengung und gute Laune im Wasser. Der Rest des Tages wurde dazu genutzt, den Kopf noch einmal freizubekommen. Einige fuhren an den Strand während andere sich die Zeit in Ravenna oder am Pool vertrieben. Abends kamen alle wieder zusammen, um den nächsten Tag zu besprechen. Das erste Rennen stand an. Bernd erklärte noch einmal den geplanten Rennverlauf und gab die Besetzung bekannt. Mit einer Rekordzahl von 19 großen Frauenboot versprach das 2000m sehr spannend zu werden, da alle Teilnehmer in einem Rennen im Abstand von 10 Sekunden starten würden. Nun stieg die Aufregung wieder. Alle gingen frühzeitig in ihre Zimmer, um diverse Vorbereitungsrituale abzuschließen (Nägel lackieren, Thomas die kleine Lokomotive schauen etc.).

Am nächsten Tag war es endlich soweit: Raceday. Gegen Mittag verließ das Team die Unterkunft Richtung Strecke. Nach der gemeinsamen Erwärmung und letzten Worten der Trainer Bernd und Sabrina, stieg das Team ins Boot. Black Wave hatte die Startposition 2-eine gute Ausgangslage. Alle waren hochmotiviert für den ersten Auftritt bei der Club-Weltmeisterschaft. Das war auch direkt beim Start zu spüren. Angetrieben von Eileen am Steuer und Mailin auf der Trommel glückte ein perfekter Start und das vorausfahrende Boot war bereits vor der ersten Wende eingeholt. In der Wende verlangte Eileen vom Team alles ab und mit zusätzliche Druckschlägen glückte das Überholmanöver auf der Außenbahn. Damit hatte Black Wave freies Wasser voraus. Das Team gab alles mit dem Ziel auf die zuletzt startenden Boote so weit wie möglich aufzufahren. Mit einem super Endspurt kam Black Wave als erstes Boot ins Ziel. Wieder an Land erfuhren die Sportlerinnen von Bernd, dass dies der sechste Platz im Endergebnis war. Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigte, dass 4 kanadische und ein US-amerikanisches Team vor den Mädels waren-damit war Black Wave das schnellste europäische Frauenboot-ein super Ergebnis. Anschließend feuerte das Team wieder Stephan und das Beastboat an. Für ihn ging es mit dem small boat open noch einmal auf die 2000m. Am Ende erreichte das Team einen starken 5. Platz. Der restliche Tag stand ganz im Zeichen der Erholung am Pool bzw. im Whirlpool.

Am nächsten Tag fand kein Rennen für Black Wave statt und der Vormittag wurde wieder für die individuelle Freizeitgestaltung genutzt. Am Nachmittag wurde der Kreislauf bei einer gemeinsamen Athletikeinheit hochgefahren. Stephan belegte mit dem Mixed Boot auf 200m den dritten Platz im B-Finale. Nach dem Abendessen gab es eine Partie Tischtennis mit ungewöhnlichen Gegenständen anstatt Tischtennisschlägern-hierbei sollte man überprüfen, dass der Gegenstand auch bruchsicher ist-man lernt nie aus. Nach der Besprechung für den nächsten Renntag ließen alle gemeinsam mit obligatorischen Rennvorbereitungen den Abend ausklingen.

Freitag stand ganz im Zeichen der hohen Frequenzen-die 200m. Für einige Sportlerinnen war es die erste Erfahrung mit dem Startschuh. Trotz theoretischer Vorbereitung der Trainer, waren beim ersten Start doch einige davon überrascht, sodass das erste Rennen noch etwas holprig vonstattenging. Es reichte dennoch für den direkten Einzug ins Halbfinale, der Hoffnungslauf konnte somit vermieden werden. Im Halbfinale glückte der Start, aber auf der Strecke bleib noch etwas Potenzial nach oben offen. Dennoch stand das Team im Finale, und das auf 200m bei einer Weltmeisterschaft. Im Finale hatte Black Wave die Außenbahn. Dieses Mal funktionierte alles nach Plan. Der Start war perfekt, die Strecke lief und beim Endspurt wurde noch einmal ordentlich angezogen. Am Ende wieder Platz 6, wieder bestes europäisches Frauenboot. Stephan erreichte mit dem Beastboat im small boat open bei starker Konkurrenz wieder einen sehr guten 5. Platz. Glücklich und zufrieden ließen die Mädels und ihre Supporter den Abend gemeinsam beim Italiener ausklingen. 

Am nächsten Tag war wieder Pause für Black Wave und Zeit für Ravenna, Strand und Pool. Natürlich wurde auch Stephan mit seinem Team wieder angefeuert. Er erreichte mit dem Mixed Boot den 5. Platz auf 500m. Zum späten Nachmittag traf sich Black Wave im Pool für eine weiter Aquajogging-Einheit mit Jojo. Am Abend schwor Bernd das Team für den finalen Renntag ein.

Gegen Sonntagmittag fuhr das Team zur Strecke. In einem stark besetzten Vorlauf, sicherte sich Black Wave den direkten Einzug ins Halbfinale. Aufgrund der Wetterlage wurden die Hoffnungsläufe gestrichen und die Halbfinals nach Zeiten der Vorläufe besetzt. Dies führte zu Unstimmigkeiten im Zeitplan, sodass es auf einmal schnell gehen musste für Black Wave. Im Laufschritt kamen alle in letzter Sekunde im Marshelling an. In einem packenden Halbfinale mit perfektem Rennverlauf sicherte sich das Team mit Platz 3 deutlich den Finaleinzug. Leider wurde das Finale aufgrund der unbeständigen Wetterlage gecancelt und die Platzierungen wurden anhand der Zeiten der Halbfinals ermittelt. Das hieß am Ende wieder Platz 6 für Black Wave hinter den Kanadiern und dem Team Southbreeze (USA). Stephan und das Beastboat hatten mehr Glück und durften ihr Finale ausfahren. In einem spannenden Rennen, sicherte sich das Beastboat im small boat open auf den 500m Platz 3.

Diese Ergebnisse wurden gebührend am Abend gefeiert, natürlich inklusive Sprung in den Pool. Ein paar Sportlerinnen schauten auch noch bei der Beastboat Party vorbei, um mit Stephan auf seine Erfolge bei dieser WM anzustoßen. 

Am nächsten Morgen trat das Team die Heimreise an. Damit ging eine lange Reise zur WM zu Ende. Ein großes Dankeschön geht an die Mädels vom Roten Drachen in Mülheim, die diese WM mit uns gerockt haben. Dreimal 6. Platz (666) und dreimal schnellstes europäisches Damenboot! Stephan hatte dieses Jahr mit seinem Trainingsplan für den Kraftraum den richtigen Ansporn bei den Mädels geweckt und Sabrina und Bernd haben es geschafft aus zwei Teams ein Raketenboot zu formen. Beide sind sehr stolz auf das Team. Nur den nordamerikanischen Kontinent gilt es das nächste Mal zu knacken. 

Nun heißt es kurz durchatmen, bevor es nächstes Wochenende nach Berlin zu den deutschen Meisterschaften geht.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Herbert (1. Vorsitzender Sportclub Hannover) und seine Frau Friederike, die das Team Black Wave auch dieses Jahr wieder tatkräftig unterstützt und auf dem Weg zur WM begleitet haben.

Außerdem danken wir allen weiteren Unterstützern und Sponsoren, die uns diese Saison unterstützt haben. Danke an VW, Brühderlich, Anne und Naturafit, Fam. Seyda & Volker Kuntke. 

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